Norderney: Wo Gemütlichkeit zuhause ist

Christina/ November 16, 2021/ Alltagsgeschichten, Kultur

Was will ich me(e)hr? Ein Kurzurlaub über meinen Geburtstag auf Norderney mit bestem Wetter. Der Insel, wo Gemütlichkeit zuhause ist.

Geht es euch so, dass es an einem trüben und stürmischen Novembertag es nach einem Spaziergang nichts Schöneres gibt als einen leckeren, warmen Tee in gemütlicher Umgebung? Dann seid Ihr auf Norderney genau richtig. Am besten lasst ihr euch auf der Marienhöhe nieder. Für das Abendessen empfehle ich auf jeden Fall das Restaurant Weisse Düne, das ist nicht nur super gemütlich eingerichtet, sondern bietet zudem ausgezeichnetes Essen für einen unvergesslichen Aufenthalt. Was man sonst noch so auf Norderney erleben kann? Das lest ihr in diesem Beitrag.

Geburtstagsgrüße vom Hotel
Los geht es am frühen Morgen in Richtung Norddeich Mole zur Fähre nach Norderney. Während es unterwegs fast unaufhörlich regnet erwarten uns bereits in Aurich die ersten Sonnenstrahlen. Mit der 10:30 Uhr-Fähre setzen wir über und sind knappe 50 Minuten später auf der Insel. Und auch hier zeigt sich das Wetter von der besten Seite. Auf dem Weg zum Haus am Meer, unserem Appartment, bekommen wir einen ersten Eindruck von der Insel. Ich bin überrascht wie viel Tourismus hier noch Anfang November herrscht.

Da unser Appartment noch nicht bezugsfertig ist, geht es zunächst an den Strand. Wir passieren das Surfcafé. Hier ist es schon proppenvoll. Wir gehen weiter. Als es leicht anfängt zu regnen, entscheiden wir uns für das Restaurant de Vries und genießen im ersten Stock nicht nur einen leckeren Geburtstags-Prosecco, sondern auch einen herrlichen Ausblick.

Wir machen einen ersten Rundgang durch den Ort. Als uns doch ein Schauer erwischt, retten wir uns in die Bibliothek des Conversationshauses, die sehr gemütlich ist und wie gemacht für unseren Zweck. Danach geht es zum Einchecken. Kaum sind wir im gemütlichen Appartment angelangt, klopft es schon an der Tür. Ein Angestellter steht mit zwei Piccolos und zwei Sektgläsern vor mir. Eine Aufmerksamkeit des Hauses zu meinem Geburtstag. Sehr nett. Anschließend zieht es uns nochmals an den Strand. Wir schaffen es zur Marienhöhe und genießen hier einen leckeren Tee zusammen mit der schönen Aussicht auf das recht lebendige Meer.

Für das Abendessen haben wir einen Tisch in der Weissen Düne reserviert. Es ist zwar bereits dunkel, aber recht mild draußen. So entschließen wir uns dazu, zu Fuß zur Düne zu gehen. Das sind ungefähr fünf Kilometer. Der Weg durch die Dünen ist sehr schön und so haben wir uns einen richtigen Appetit für den Abend mitgebracht.

Und hier stimmt wirklich alles: die gemütlich Atmosphäre, das super leckere Essen und die sehr freundliche und aufmerksame Bedienung. Ein rundum gelungenes Geburtstagsessen. Und zum Abschluss gibt es selbstgemachte Schokolade – ein Gedicht!

Wattenmeer adé – Leuchtturm juche!
Am nächsten Tag hätten wir gerne eine Wattwanderung unternommen, müssen aber leider erfahren, dass die nächste Wanderung erst wieder in der kommenden Woche stattfindet. Schade. Aber da uns das Wetter weiterhin hold ist, wollen wir den Tag möglichst an der frischen Luft verbringen. So entscheiden wir uns für den Gang zum Leuchtturm. So lernen wir das Norderneyer Watt und ein dazugehöriges Naturschutzgebiet mit Vogelbeobachtung wenigstens ein wenig kennen.

Auf dem Weg zum Leuchtturm werfen wir einen Blick auf den Flugplatz der Insel und sehen ein, zwei private Flugzeuge starten. Wir gehen weiter und wie sollte es anders sein, landen zum Tee mal wieder in der Weissen Düne, diesmal auf der schönen Außenterrasse. Anschließend geht es durch die Dünen zurück den Nord-Badestrand. Wir wollen die Dünen noch einmal im Hellen betrachten. Ein wirklich schöner Weg.

Der lange Weg zum Wrack
An unserem letzten Tag auf der Insel steht uns noch ein Highlight bevor: die Wanderung am Strand zum Inselende, um das Wrack zu besichtigen. Und da muss ich sagen, diese Wanderung hatte es wirklich in sich. Gut, dass wir nicht vorab wussten was auf uns zukommt.

Es ist ein recht stürmischer und wolkenreicher Tag, aber es bleibt trocken. Wir wandern also, mal wieder, von der Weissen Düne in Richtung Inselende. Das sind ca. 10 Kilometer, die recht anstrengend sind, weil wir mit den Füßen immer wieder in den feuchten Sand einsinken. Vom Wrack aus können wir die gegenüberliegende Insel Baltrum sehr gut erkennen. Es scheint fast so, als könne man diese zu Fuß erreichen.

Möwendüne und Postbake
Den Weg zurück planen wir durch die Dünen. Zunächst wundern wir uns noch über die großen Wasserpfützen, die wir immer wieder umgehen oder überqueren müssen. Allerdings wird der Weg mit der Zeit immer unzugänglicher. Schließlich sehen wir am Horizont einen Mann auf uns zukommen, der seine Schuhe und Strümpfe in der Hand trägt. Bei dem Wetter? Ist das ein Abhärtungsprogramm? Wir sprechen den Mann an und erfahren, dass wir durch kniehohes Wasser warten müssen, wenn wir den Weg weitergehen wollen. Da wird uns kurz ganz anders und wir entschließen uns, den restlichen Weg nochmals am Strand zurückzulegen. Das ist ja gerade noch einmal gut gegangen.

Nach dieser doch sehr anstrengenden Wanderung gönnen wir uns ein zweites Abendessen in der Weissen Düne und sind nochmals begeistert von Speis und Trank.

Am nächsten Tag heißt es leider Abschied nehmen von der Insel. Aber das war sicherlich nicht unser letzter Besuch. Auf dem Rückweg machen wir noch Halt in Emden und schauen uns die Ausstellung “Welt aus den Fugen” an. Ein sehr gelungener Abschluss eines ereignisreichen langen Wochenendes.

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