Es gibt sie noch, die fast unentdeckten Paradiese in Italien. Eines davon ist sicherlich das Aostatal im Nordwesten des südeuropäischen Lands. Sechs wundervolle Wandertag durfte ich in diesem Jahr in diesem herrlichen Fleckchen Erde verbringen. Und das Panorama kann sich wirklich sehen lassen. Neben dem Mont Blanc (italienisch: Monte Bianco) und dem Monte Rosa Massiv durfte ich den Gran Paradiso im gleichnamigen Parco Nationale bestaunen.

Auf fünf, wirklich beeindruckenden Touren sind wir bei Pont Saint Martin im Valle Gressoney und bei Aymaville im Val di Cogne gewandert. Unsere erste Tour führte uns in das kleine Dorf Pontboset. Dort sind wir ein Stück des Pfades „sentiero dei ponti e degli Orridi“ bis nach Bard gewandert. Bei herrlichsten Herbstwetter mit viel Sonnenschein und warmen Temperaturen war dieser Weg ein absoluter Traum. Nachmittags ging es noch in das Forte di Bard mit seinen Ausstellungen und anschließend zu Fuß zurück nach Pont Saint Martin.

Am zweiten Tag ging es mit dem Bus ins Gressoney – oder auch Lystal, zu den sogenannten Walser Dörfern. Als wir ankommen ist es mit sechs Grad Außentemperatur sehr kalt. Allerdings wärmt die Sonne die Luft doch recht schnell auf, sodass wir in der Mittagspause schon wieder im T-Shirt sitzen. Wir wandern von Gressoney Sait Jean bis Gressoney La Trinité auf wunderschönen schmalen Pfaden. In der Ferne sehen wir immer wieder das schneebedeckte Monte Rosa Massiv. Ein Traum. Unsere dritte Wanderung führt uns in das Künstlerdorf „Chemp„. Der Aufstieg vom Dorf Lillianes ist bei den sehr warmen Temperaturen schweißtreibend. Oben erwartet uns ein sehr schön gestaltetes Dorf mit vielen künstlerischen Attributen. Von dort geht es über Perloz und über die Weinberge zurück nach Pont Saint Martin.

Abends ziehen wir weiter nach Aymaville. Hier beziehen wir ein Hotel mit einem unglaublichen Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Vormittags fahren wir in die Provinzhauptstadt Aosta; Nachmittags gönne ich mir die Wanderung von Aymaville zur Pont d’Ael, ein absolutes Hightlight, besonders die Strecke durch den Tunnel, quasi durch einen Wasserfall hindurch.

Die letzten beiden Wanderungen führen uns einmal auf dem Cammino Balteo nach Aosta. Ein anderes Mal fahren wir in den Parco Nationale di Gran Paradiso nach Cogne und machen dort eine Rundwanderung zu den Wasserfällen von Lillaz. Diese letzte Wanderung mit dem Blick auf den Monte Bianco ist sicherlich die Beeindruckendste gewesen. Auch der Start- und Zielort Cogne hat mir sehr gut gefallen. Ich bin mir sicher, das war nicht meine letzte Reise in das schöne Aostatal.

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