Schluchstensteig: Etappe drei
Am nächsten Morgen sind wir wirklich nicht traurig, dass wir die Schattenmühle wieder verlassen müssen. Nur einige Schritte von der Unterkunft entfernt geht es rechter Hand steil hinauf zum Wandersteig. Heute geht es von der Schattenmühle nach Fischbach. Noch wissen wir nicht, dass uns heute Abend die beste Mahlzeit des gesamten Urlaubs bevorsteht! Nun ja, erstmal haben wir vor der heutigen Etappe Respekt, denn es stehen insgesamt 700 Höhenmeter auf dem Programm.
Auf zum Räuberschlössle
Der erste Abschnitt der heutigen Etappe führt uns über einen Weg mit ganz viel Rittersporn am Wegesrand. Das primäre Highlight heute soll laut Beschreibung das sogenannte Räuberschlössle sein, welches auf einem Felsen oberhalb der Wutach thront. Dort angekommen muss ich gestehen, dass ich den Ausblick eher „geht so“ finde. Also schnell weiter, bevor die Massen den Steig verstopfen. Bergab erreichen wir die Stallegger Brücke, eine renovierte, überdachte Holzbrücke, die ich viel interessanter finde. Dann geht es am gleichnamigen Wasserkraftwerk vorbei, dem ältesten Flusskraftwerk Badens.
Anschließend treffen wir auf einen schönen Rastplatz direkt an der Wutach. Nach einem Päuschen geht es weiter, diesmal wieder bergauf bis zur Rötenbachmündung. An dieser Stelle überqueren wir die Wutach und wandern weiter zur Haslachmündung und erreichen schließlich die Haslachschlucht. Hier treffen wir wieder auf einen sehr schönen, sehr malerischen Abschnitt des Schluchtensteigs. Am Höllochfelsen genieße wir einen schönen Ausblick in die Schlucht. Wir steigen zum Mühlenrundweg ab und wandern schließlich entlang an einem schönen Bach und vorbei an einem Wasserfall in Richtung Lenkzkirch.
Pause bei Kaffee und Kuchen
Wir können es kaum glauben, mit Lenzkirch erreichen wir einen Ort, wo wir einen richtige Mittagspause machen können, so mit Hinsetzen, Kaffee, Kuchen und allem, was das Herz sonst noch begehrt! Und verrückt, anschließend können wir unsere Vorräte auch noch im örtlichen Supermarkt auffüllen. Bingo! Mit vollem Magen und gut gefüllten Rucksäcken machen wir uns auf zum Etappenziel. Einziger Haken: die meisten Höhenmeter haben wir noch vor uns!
Höhenmeter schrubben beim Käskessele
Kurz nach Schwende, direkt beim Schwendehof Käskessele wird’s mit einem Mal ungemütlich. Es geht nur noch bergauf und das richtig! Oben am Spielplatz angekommen müssen wir kurz durchatmen, etwas trinken und dann den Abstieg zum Hotel Hirschen genießen. Und das Ding ist richtig gut! Tolles Restaurant, tolle Terrasse, tolle Umgebung!
Schwarzwald at its best
Nach dem Duschen ist die Sonne so richtig rausgekommen – ich will vor dem Abendessen noch einen Blick in den Flecken Fischbach werfen. Ich bin so begeistert! Ich gehe ein Stück in Richtung Schluchsee. Was für ein Panorama! Hier möchte ich für ewig stehen bleiben, genauso wie es jetzt ist. Mit den sonnenbeschienenen Wiesen, mit der tollen Kulisse, den vielen Frühlingsblumen. Was für ein Gefühl. Ach leider haben wir für 19 Uhr einen Tisch bestellt – ich würde noch so gerne bleiben.
Spargel mit Kratzete
Zurück im Restaurant sehen meine Augen Spargel mit Kratzete. Vorab gibt es eine mega geniale Flädlesuppe (kein Vergleich zum Vortag!) und hinterher Spargel, Pfannkuchenstreifen und Zander. Ein Gedicht! Das Essen ist soooo lecker. Ich genieße jeden Bissen. Es ist ein Träumchen: Erst diese tolle Wanderung, die tolle Mittagspause und jetzt dieses Abendessen. A day worth remembering!