Biike-brennen auf der Marienburg

Christina/ Februar 25, 2024/ Alltagsgeschichten

An diesem Sonnabend geht es mal wieder nach Hildesheim. Wir treffen uns am Bahnhof, von dort aus geht es zum Gasthaus Kupferschmiede. Hier startet unsere heutige Tour. Gleich am Wildgatter neben dem Restaurant werden wir von den Ziegen magisch angezogen. Das Gehege ist ein Anziehungspunkt für junge Familien. Schnell wird deutlich, dass die Ziegen die Streicheleinheiten und die Aufmerksamkeit schon gewohnt sind. Sobald sie die ersten Besuchen entdecken kommen die Tiere sofort an den Zaun und lassen sich ausführlich kraulen. Dabei werfen sie uns Blicke zu, die sicherlich auch Steine erweichen könnten. Hier könnte ich mich länger aufhalten. Aber wir stehen ja erst am Anfang unserer Tour. Am Dammwild halten wir nochmlas an und bewundern die schönen Geweihe. Besonders hat es uns eine Hirschkuh angetan, die sich sichtlich genießerisch einen Sonnenbad nimmt und genüsslich dabei die Augen schließt.

Eine schlüpfrige Angelegenheit
Wir ziehen weiter. Es geht ein Stück durch den Wald, dann geht es durch ein Wohngebiet. Wir kommen an die Padang-Brücke, überqueren diese und kommen an die Innerste. Auf der anderen Seite stehen sehr schöne Häuser. Hier stehen alte Villen neben Neubauten – alle mit terrassierten Gärten und einen wundervollen Blick auf die Innerste. Nach einer Weile kommen wir zu den Pferdeweiden. An dieser Stelle wird der Weg zum ersten Mal etwas unwirtlich. Die Pferde haben den Boden ziemlich aufgerissen, der Regen der letzten Tag hat sein übriges getan. Wir stehen im Matsch, zumindest knöcheltief und versuchen irgendwie auf die andere Seite zu gelangen. Das ist einfacher gesagt als getan. Für diesen Abschnitt benötigen wir verhältnismäßig lange. Hinzu kommt noch, dass wir immer wieder an dornigem Gestrüpp hängen bleiben. Als wir schließlich das Ende der Wiesen erreichen, erfahren wir, dass wir durch das Naturschutzgebiet am “Roten Stein” gelaufen sind. Endlich kommt die Domäne Marienburg in Sichtweite. Jetzt sind wir doch ein wenig erleichtert.

Biike-brennen auf der Marienburg
Es ist Zeit für eine Pause. Am Hofcafé der Domäne scheint etwas los zu sein. Wir hören Musik und sehen eine Reihe von Menschen, die eine Art Theke aufbauen. Noch wissen wir nicht, ob es sich vielleicht um eine private Veranstaltung handelt und wir außen vor bleiben. Wir haben Glück. Die Mitarbeiter des Hofcafés treffen die letzten Vorbereitungen für das Biike-brennen, dass heute hier stattfinden soll. Da kommen wir ja gerade richtig. Wir betreten das Lokal und sind von der Torten- und Kuchauswahl überwältigt. Auch selbst gemachte Trüffel sind im Programm. Von unserem Tisch aus können wir ganz entspannt den Tätigkeiten draußen für das Traditionsfeuer verfolgen. Auch der kurze, aber heftige Schauer, der außerhalb des Cafés herniedergeht, braucht uns nicht zu jucken.

Schwarze Heide
Durch die Feldmarkt wandern wir in Richtung “Schwarze Heide”, einem Naturschutzgebiet in Diekholzen bei Hildesheim. Oben auf dem Kammweg ist es besonders schön. Linker Hand grast das Heckrind oder suhlt sich jauchzend im Schlamm. Die letzten zwei, drei Kilometer geht es nur noch geradeaus, dann sind wir wieder am Gasthaus Kuperschmiede.

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