Rott am Inn ist eine Gemeinde im oberbayrischen Landkreis Rosenheim und zufällig ein ziemlich guter Ausgangspunkt für Wanderungen jedlicher Schwierigkeitsstufe.

Überschreitungen sind zwar meistens sehr schön, sehr aussichtsreich, aber dafür von beträchtlicher Länge. Nicht so die Brecherspitz-Rundtour, bei der man den gesamten Kessel um die Ankelalm herum in luftiger Höhe überschreitet. Nur etwa 5 Stunden Gesamtgehzeit rechnet man für diese wunderschöne Gratwanderung.
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Man folgt dem Wegweiser in den Wald und steigt über einen breiten Forstweg durch schönen Mischwald. Schon nach kurzer Zeit überquert man den Bach des Ankelgraben und kommt an eine Weggabelung. Hier nimmt man den oberen Weg (Richtung Ankelalm) und wandert nun steiler hinauf, an einer Bergwachthütte vorbei, bis zur Ankelalm (1311m).
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Die Tour von der Ankl-Alm zum Gipfel ist das absolute bayrische Idyll - so wie es der "Preiß" erwartet.

Die Kühe können den Andrang auf dem Wanderweg nicht ganz verstehen - in der Sonne liegen sieht viel verlockender aus.

Begleitet wird man immer wieder von den neugierigen Blicken der "Alm-Kühe", die für den nötigen heimatlichen Glockensound sorgen.

Gleich hinter der Ankelalm verläßt man den breiten Almweg und geht nach links, Richtung Osten (Schild: Brecherspitze). Über einen Pfad steigt man nun hinauf zum Nordgrat. Jetzt über den Grat durch Latschen und über einige unschwierige Felsstufen zum Gipfel. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Schlier-, Tegern- und Spitzingsee. Bis hierher ca.2,5 Stunden.

Auf dem Weg zum Brecherspitz finden sich immer wieder herrliche Ausblicke auf den Schliersee.

Nun weiter über den Südwestgrat, an einigen Stellen drahtseilgesichert, hinüber zur Bergstation des ehemaligen Liftes, dem sog. Wintergipfel. Nun folgt man dem Gratverlauf in nördlicher Grundrichtung. Hier bedarf es übrigens einer guten Trittsicherheit und einem gewissen Maß an Schwindelfreiheit. Die Überschreitung erfordert dann jedoch Trittsicherheit in einfachem Felsgelände am Grat (stellenweise Drahtseil), ist hier also eine anspruchsvolle Bergwanderung.

Von dem Gipfel des Brecherspitz (1.683 m) hat man einen herrlichen Blick auf Schliersee, Tegernsee und Spitzingsee, wird allerdings von nervigen Fliegen mit Flügeln angegriffen.

Auf dem Rundweg "Brecherspitz" gibt es einige Almen zum Einkehren. Diese Allm zeigt den traditionellen Bautstil mit Holzschindeln, die mit Steinen beschwert werden.
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Nach der Bergtour gibt es noch ein wenig Kultur am Schloss Maxlrain.

Tatsächlich ist das Maxlrain zu "Deutschlands Brauerei 2012" gewählt worden. Gratulation.

Und wahrlich im Biergarten direkt am Schloss lässt es sich gut aushalten und speisen.
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Auf dem Weg zurück vom Maxlrain zum Örtchen Rotta am Inn kommen wir noch durch Tuntenhausen.
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Die Übersichtskarte verdeutlicht den Charakter der Tour. Nach dem recht anstrengenden Brecherspitz am gestrigen Tag, geht es heute etwas gemütlicher zu.
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Die zweite Tour führt uns zum Breitenstein. Charakter: Einfache Bergwanderung über komfortable Wege und im Gipfelbereich steile Pfade.

Die Natur am Wegesrand, das zeigt diese Pilzart, ist der vielfältig und wunderschön.
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Teilweise hatte ich schon Respekt vor den Kühen - aber ich denke, die Neugier auf beiden Seiten hat obsiegt!
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Lange Zeit ist der Aufstieg durch das Rauschen eines herrlichen Baches begleitet.
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Auf dem Gipfel des Breitensteins. Leider war die Sicht an diesem Tag nicht so schön, aber gelohnt hat es sich trotzdem - wie sich gleich zeigen wird.
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Den Aufstieg auf den Wendelstein lässt das heutige Wetter nicht ganz zu. Zwar wird es im Nachhinein ein schöner Tag, aber der Aufstieg erfolgt noch im Nebel.
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Nach dem Aufstieg auf den Gipfel ging es zur Brotzeit zum "Jorsch" auf die Hubertushütte. Die Hubertushütte am beliebten Breitenstein ist die etwas ruhigere Alternative zur Kesselbergalm. Vom Biergarten aus hat man einen direkten Blick zum Gipfel, der nur noch 20 Gehminuten entfernt ist. Bewirtschaftet ist die Hütte ab Mai bis längstens 1. November bei mäßiger Schneelage.
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Der Wirt der "Hubertushütten" hat einen ganz eigenen, aber prägnanten Charakter, wie dieses Schild zeigt.

Runterwärts geht es vorbei an der Bucheralm, wo sich ein paar lustige Ziegen als Fotomodelle zur Verfügung stellen.

Auf dem Weg zurück von der zweiten Tour kommen wir an diesem Gartengelände vorbei, das von einem alten Fliegermodell und ein paar Kamelen dominiert wird.

Hier fühlt man sich stark an den Autor des "kleinen Prinz" Antoine-Saint-Exupery erinnert.
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Hier, so vermute ich, muss zumindest ein "Bruder-im-Geiste", also ein Wüstenfreund, wohnen.
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Und hier sind sie endlich, die in rot gehaltenen Kamele.
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Den absoluten Wanderhöhepunkt erlebten wir am dritten Tag: Es ging vom Kaiserbachtal hinauf auf den Feldberg.

Ein recht langer und beschwerlicher Aufstieg steht uns zum Feldberg bevor. Die Mühe lohnt sich jedoch.

Ein erstes Ziel, die Ranggenalm, ist erreicht. Zur Brotzeit ist es aber noch einige Zeit hin.

Beim Aufstieg zum Feldberg fühlt man sich manchmal an Irland, Schottland oder sogar das indische Hochland erinnert.

Es wird demnach immer schwieriger nicht ständig auf den Auslöser zu drücken.

Bereits am Ausgangspunkt, der Fischbachalm, zeigt der "wilde Kaiser" kurzzeitig seine rauhe, aber absolut beeindruckende" Schönheit.

Geschafft: der Feldberg im Kaisergebirge ist nach knapp 2 1/2 Stunden bezwungen.

Nach dem wir den Feldberg überschritten haben, geschieht das Wunder: die Wolken reißen auf, der Blick auf den majestätischen wilden Kaiser ist frei!

Hier nochmals ein Blick auf die "andere Seite" des Kaisergebirges, den so genannten "zahmen Kaiser".

Auf dieser Strecke geht es weiter vom Feldberg Richtung Stripsenkopf, den wir zusätzlich besteigen, nachdem die Wolken aufgerissen sind.

Auf dem Weg zur "Brotzeit" kommen wir am so genannten Hundskopf vorbei, wo wir einigen Hochalpinen-Kletterern begegnen.

Auf dem Stripsenkopf kann man sich gut über die Bergwelt, die einen umgibt, informieren.

Die Karte des Stripsenhochhauses ist "gut bürgerlich" mit schmackhaften und gehaltvollen Gerichten (wie Kaiserschmarren), die nach dem Aufstieg natürlich besonders gut schmecken.

Auf dem Weg zurück zur Fischbachalm kommen wir an einem weiteren Highlight, dem Ellmauer Tor, vorbei.

Am Wegesrand werden wir immer wieder von überwältigenden Blicken überrascht.

Am Wegesrand wird man immer wieder von der herrlichen und abwechslungsreichen Natur überrascht.

Hier lässt sich ein Mohrenfalter beobachten und fotografieren.

Die Mohrenfalter (Erebia) bilden eine große Gattung aus der Familie der Edelfalter, die in der gesamten Holarktis verbreitet ist. Sie umfasst derzeit je nach Autor um 80 Arten bzw. 90 bis 100 Arten.
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Nach der Kaiserbachtal-Wanderung statten wir noch der Streicherkirche in der Nähe einen Besuch ab.

Die Streicherkirche in Schleching ist bekannt für ihre Fresken.

Der Gipfel befindet sich auf 1.399 m und stellt somit wieder eine der moderateren Touren dar.
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Kurz bevor draußen ein recht heftiges Gewitter beginnt lichten wir noch schnell die schönen Fresken der Streicherkirche ab.

Leider beginnt heute bereits die vierte und letzte Tour, der vier Bergtouren an. Diesmal führt uns der Ausflug zur Gedererwand, nahe dem Chiemsee.
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Auf zunächst durchweg gut befestigten Wegen geht es Richtung Gedererwand, die nicht ganz so überfüllte Alternative zur Kampenwand.

Hier der Blick auf die Kampenwand - die überlaufendere Wanderstrecke.

Der Chiemsee ist der größte bayrische See. Im See befindet sich neben dem Herrenchiemsee, noch Frauenchiemsee und die Krautinsel.

Der Aufstieg bietet einen wundervollen Blick auf den nahe gelegenen Chiemsee.
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Auch diese Tour bietet wieder schöne Aus- und Einblicke in die Natur.

Zum Abschluss des Tages fahren wir noch mit dem Schiff über den Chiemsee zum Schloss Herrenchiemsee.

Hier hat sich König Ludwig II., deren großes Vorbild der französische König Ludwig der XIV war, eine Art Versailler Schloss bauen lassen, das allerdings nicht fertig gestellt wurde. Das Fotografieren innerhalb des Schlosses ist allerdings nicht erlaubt.

Auf dem Rückweg nach Priem am Chiemsee zeigen sich bereits die drohenden Gewitterwolken.