Wenn der Muezzin fünfmal ruft …

Christina/ August 11, 2010/ Kultur

Die "blaue" Moschee Jordaniens

Zugeständnis oder Kommerz? Ausgerechnet RTL II, ein Sender, der nicht gerade für sein intellektuelles Fernsehprogramm bekannt ist, hat den interkulturellen Dialog für sich entdeckt? Oder geht es schlicht um Werbespendings, die in Zeiten des Internets in den Cyberspace und auf mobile Anwendungen abzudriften drohen und deshalb dringend neue Zielgruppen her müssen?

Es ist Ramadan. Jener Fastenmonat des islamischen Mondkalenders, der dem Westen in erster Linie – ähnlich der christlichen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern – als Zeit der Entbehrung bekannt zu sein scheint.

Zugegeben, ohne Essen und besonders Trinken bei über 40 Grad Hitze im Sommer den Tag zu überstehen klingt alles andere als verlockend. Das ist aber gar nicht unser Thema, sondern vielmehr die Tatsache, dass sich ein deutscher Privatsender der Muslime in Deutschland angenommen hat und ab heute täglich die Fastenzeiten des Ramadan im Fernsehen ausweisen wird. Konkret geht es um den täglichen Start (des Fastens) und das Ende des Fastentages.

Der Fastenmonat Ramadan endet mit dem islamischen “Id-ul Fitr“, das bei uns gerne mit dem Weihnachtsfest verglichen wird. Am 08. September endet der Ramadan in diesem Jahr und das Fest kann beginnen.

Ramadan kareem!

Ramadan kareem ist ein geflügeltes Wort während der Zeit des Fastenmonats und weist darauf hin, dass man als gläubiger Mulim, seinen Mitbürger gegenüber in dieser Zeit besonders großzügig zeigen soll, besonders gegenüber denjenigen, die von Allah bisher nicht so reich beschenkt wurden. In Zeiten des Social Media ist dazu sogar ein Blog enstanden.

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