Zwischen Himmelsthür und Giesener Teichen

Christina/ März 24, 2022/ Alltagsgeschichten

Hildesheim und seine Umgebung gefallen mir immmer besser. Diverse Male bin ich in den letzten zwei (Corona-)Jahren hier gewesen. So bin ich im Hildesheimer Wald oder auf dem schönen Toskakamm gewandert. Diesmal sollte es zur Innersten und den Giesener Teichen gehen. Besonders von der Landschaft des Naturschutzgebietes “Giesener Teiche” sind wir überrascht. Zwischen den grasbewachsenen Hügeln fühlen wir uns fast wie in den schottischen Highlands.

Knocking on heaven’s door
Wir starten unsere Tour im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür. Engel oder ähnliche kosmische Gestalten erscheinen uns aber nicht. Von der Bushaltestelle “Salzwiese” geht es zunächst hinauf zum Gedenkpark. Hier wandeln wir auf einem schmalen Pfad bevor es zur Innersteaue unter dem Mastberg geht. Aber hier wird es richtig idyllisch. Wir laufen kreuz und quer durch den Haseder Busch, teils entlang an der Innerste, teils durch das Unterholz und begegnen einem Flecken mit blühenden Märzenbechern. Auf einer Bank, die sowohl im Windschatten als auch in der Frühlingssonne steht, machen wir eine kurze Rast. Ich schließe meine Augen, genieße die warmen Sonnenstrahlen und vergesse die Welt um mich herum – wenigstens für ein paar Minuten.

In den Highlands von Hildesheim
Vom Haseder Busch geht es schnurstracks in das nächste Naturschutzgebiet, den Giesener Teichen. Je weiter wir in das Gebiet vordringen, desto faszinierter sind wir. Ich hatte mir vorab nichts Besonderes unter den Teichen vorgestellt. Aber was wir jetzt zu sehen bekommen, überrascht uns doch. Wir fühlen uns zwischen den Highlands und Bayern. Und wir sind bei Weitem nicht die einzigen, die die schöne Umgebung ausgiebig genießen. Die Hügel und Aussichtsplätze sind an diesem sonnigen Tag sehr gut besucht.

Das heutige Landschaftsschutzgebiet war bis in die 1990er Jahre ein Truppenübungsplatz für die in Hildesheim staionierten deutschen und britischen Streitkräfte, die auch am nahegelegenen Hildesheimer Flughafen einen militärischen Teil unterhielten. Auf der großen Freifläche zwischen Himmelthür und den Giesener Teichen wurden sogenannte “Hildesheimer Soldatentage” veranstaltet, die der Bevölkerung die Leistungsfähigkeit der stationierten Truppen darstellen sollte. Gut, dass diese Zeit nun vorbei ist. Obwohl, mit dem Ukraine-Krieg und der geplanten Wiederaufrüstung, wer weiß?

Vom Osterberg zum Ahnekamp
Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen haben, verlassen wir die Giesener Teiche und steuern auf den Osterberg zu. Von der Anhöhe ist uns noch einmal ein grandioser Blick auf Hildesheim und Umgebung vergönnt. Wir folgen dem schmalen, bewaldeten Weg weiter und bewegen uns langsam aber sicher zurück zu unserem Ausgangspunkt in Himmelsthür.

Natürlich wollen wir dieses schöne Erlebnis mit einem Kaffee oder ähnlichem abrunden. Aber wohin? Burkhard schlägt die Bavaria Alm vor. Eine Alm in Hildesheim? Hm, das Konzept kenne ich vom gleichnamigen Restaurant am Torfhaus im Harz. Da macht das ganze auch Sinn. Aber gut, so geht es in ein Gewerbegebiet von Hildesheim, wo die “Almhütte” liegt. Die Lage finde ich etwas gewöhnungsbedürftig. Drinnen ist es aber recht gemütlich und für einen Sonntagnachmittag ist hier einiges los. Wir machen es uns ebenfalls bequem und lassen diesen schönen Wandertag angemessen ausklingen.

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