Corona-Tagebuch: Glühweinwanderung in Riddagshausen

Christina/ Dezember 14, 2021/ Alltagsgeschichten

Ich gebe es zu, die graue Jahreszeit setzt mir zu. Fast jeden Tag ist es dunkel, regnerisch und einfach ungemütlich draußen. Zudem will aufgrund der Corona-Restriktionen mit 2G, 3G oder 5G – nee, das ist ja ein Mobilfunkstandard – nicht so richtig fröhliche Weihnachtsstimmung aufkommen. Da muss ich es mir gemütlich machen. Und am letzten Samstag spielt zu meiner großen Freude das Wetter unverhofft mit, die Sonne zeigt sich nach längerer Abwesenheit. Also, nichts wie raus!

Wo gibt es Glühwein-to-go?
Cleverle, wie wir sind, haben wir unsere Thermobecher eingesteckt. Wäre doch gelacht, wenn wir unterwegs keinen Getränkestütztpunkt fänden, um unsere Wanderlaune mit einem Glühwein zu beschwingen. Zunächst einmal geht es zum Riddagshäuser Weg an dem auch die Bockwindmühle Viktoria Luise steht. Hier starten wir unsere 15 km lange Wanderung durch das schöne Naturschutzgebiet.

Wir genießen die warme Herbstsonne im Rücken und die herrlich klare Luft des Tages. Wir gehen Richtung Rautheim in der Hoffnung, dass der dortige Drive-in Weihnachtsmarkt am Triftweg aus dem letzten Jahr wieder aufgebaut ist. Leider gehen wir leer aus. Aber so schnell geben wir nicht auf. Es geht weiter Richtung Cremlingen. Im Ort biegen wir links in einen Feldweg ein und steuern auf den Weddeler Teich zu. Unser Ziel ist es, den Bahnübergang zu queren, um zum Café Schäfer’s Ruh zu gelangen. Abermals werden unsere Pläne durchkreuzt, weil der Bahnübergang aufgrund von Bauarbeiten gesperrt ist. Tough Luck!

Aber, selbstverständlich habe ich eine Alternative in der Hinterhand: Den Scheunen Deli vom Grünen Jäger. Selbstverständlich stehen wir auch am Bahnübergang in der Ebertallee vor verschlossenen Schranken. Nach ein paar Minuten kommen wir unserem Ziel aber näher. Wir erreichen den Scheunen Deli am Grünen Jäger und bestellen unseren Glühwein. Das heiße aromatische Getränk fließt direkt in unsere mit heißem Wasser vorgewärmten (!) Thermobecher. Gut gelaunt und bestens ausgerüstet geht es wieder in den Riddagshäuser Wald, vorbei am Dammwildgatter.

Zunächst etwas heiß, dann wohlig-warm gleitet der erhitzte, rote Saft unsere Kehlen hinunter. Tut das gut! Fröhlich beschwingt beobachten wir einen fantastischen Sonnenuntergang. Hier kommt uns der Aussichtsturm am Naturerlebniszentrum Entenfang gelegen. Von hier aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Klosterkirche in Riddagshausen und eben den atemberaubenden Sonnenuntergang. Wir sind noch ganz verzaubert vom Naturschauspiel als die Kälte langsam in unsere Finger und Knochen kriecht. Wir machen uns auf den Rückweg. Ein wirklich gelungener Ausflug!

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