AufpASSE an der Asse
Drei Dinge auf einmal, das geht nun wirklich nicht, meint Ihr? Doch, an der Asse: Liebesallee, Bismarckturm und Asseburg heißen die Highlights unmittelbar in der Nähe des gleichnamigen Endlagers. Die Asse ist aber auch ein Höhenzug, der ostsüdöstlich von Wolfenbüttel liegt und in dem es sich schön wandern lässt. Ich war länger nicht mehr da und positiv überrascht, wie sich das Waldgebiet mit vielen Informationstafeln weiterentwickelt hat. Nach der Wanderung empfehle ich unbedingt den Besuch des Cafés Zuckerstube in Wittmar. Kleiner Tipp: Am Wochenende lohnt sich eine Reservierung im Garten.
Die Liebesallee
In diesem Jahr erfreut sich das Braunschweiger Land corona-bedingt doch einer großen und stetig wachsenden Anzahl an Spaziergängern und Wanderern. Ich bin schon öfter in der Asse unterwegs gewesen, zu Fuß oder mit dem Rad. Meistens war es dort eher still und einsam. An diesem Sonntag ist der Parkplatz am Rande des Waldgebiets bereits gut gefüllt. Als erstes entdecken wir eine neue Schautafel der Naherholung Asse, die ansprechende illustriert, wo der Weg verläuft und was es alles zu sehen gibt. Da wäre zunächst die Liebesalle mit ihren Hainbuchen, ein wirklich romantischer Anblick und ein einladender Weg zum Bismarckturm.
Am Bismarckturm versammeln sich ein paar Wanderer, alles in allem ist es aber nicht zu voll. Der Turm ist zum Glück geöffnet, sodass wir den herrlichen Ausblick über Wittmar bis zum Brocken an diesem Tag in aller Ruhe genießen können.
Vandalen an der Stempelstelle
Vom Bismarckturm ist es nur ein Katzensprung bis zur Ruine Asseburg. Von der ehemaligen, einst als uneinnehmbar deklarierten Höhenburg sind nur noch ein paar Steine erhalten. Neben der Informationstafel aber steht einer der Stempelkästen des nördlichen Harzvorlandes. Ich zücke mein Stempelbuch und will loslegen, das schießt es mir durch den Kopf: „Na hoffentlich ist der Stempel noch da“ und richtig, als ich das Türchen des Stempelkastens öffne wird mir das Ausmaß der Enttäuschung präsentiert: Wieder haben irgendwelche Idioten den Stempel von der Halterung abgerissen und mitgehen lassen. Ich werde wohl nie verstehen, was der Schwachsinn soll.
Auf dem Philosophenweg
Hinter der Asseburg verlassen wir den Wald für ein kurzes Stück und gehen dann wieder Richtung Kammweg hinein. Wir erreichen den sogenannten Philosphenweg, einem schönen schmalen Wanderpfad mitten im Wald, der sich von Remlingen bis nach Denkte erstreckt. Am Ende des Weges gelangen wir zum Asse Schacht II. Am Eingang des Endlagers („Am Walde“) geht es dann wieder in den Wald und zurück zum Parkplatz.
In die gute Zuckerstube
Bereits bei der Anfahrt zur Asse hatten wir am Ortseingang von Wittmar das Hinweisschild zum Café Zuckerstube entdeckt. Nun bereits der Name des Cafés klingt so verlockend, dass wir einer Belohnung nach der Wanderung nicht widerstehen können. Das Kaffeehaus ist im Garten einer sehr schönen Villa untergebracht und liebevoll gestaltet. Die Lokalität scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen, wir können gerade noch einen Tisch ergattern. Vieles ist bereits reserviert. Hier lassen wir es uns noch einmal gut gehen.