Ein Vogelhäuschen in Deutschlandfarben

Christina/ März 20, 2022/ Kategorien

Ihr wollt einen Tag mit Spiel, Spaß und Spannung ohne,Ihr wisst schon, das berühmte Überraschungsei kaufen zu müssen? Dann habe ich etwas für euch! Hier kommt die Extranuss, die ich immer in meinem Portfolio habe: Stempel sammeln im Wolfenbütteler Raum. Klingt öde? Ist es aber nicht. Spiel = Stempel sammeln. Spaß: Kaffeetrinken bei Willeckes Lust. Spannung: eine Wanderung entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zwischen Hornburg und Rhoden am Kleinen Fallstein. Die Entdeckung des Tages? Vogelhäuschen in Deutschlandfarben.

Historie in Stein
Wir starten unsere Tour an einem sehr kalten und noch trüben Sonntagmorgen. Die Kälte überrascht mich. Der Wetterbericht hat blauen Himmel und Sonne für heute vorausgesagt. Aber, die Sonne lässt auf sich warten. Hinter dem Ort Halchter ziehe ich noch einmal meine Jacke enger um den Körper, aber auch meine Füße sind bereits eisekalt. Aber, was tue ich nicht alles für ein gutes Stempelerlebnis? Über einen Feldweg erreichen wir die Windmühle am Bungenstedter Turm, unser erstes Ziel. Schnell sammeln wir unseren Stempel ein. Der Wind ist unangehm kalt, ein längerer Aufenthalt nicht denkbar.

Schnell geht es zum Auto zurück, das wir am Ende des Feldweges geparkt haben. Wir fahren weiter nach Börßum zum historischen Bahnhof. Wir sind überrascht über das schöne, imponierende und geschichtsträchtiges Gebäude.

Der Monopteros von Heiningen
Nach der ausgiebigen Bewunderung des Bahnhofs in Börßum statten wir einer weiteren, historischen Sehenswürdigkeit einen Besuch ab: dem Monopteros von Heiningen, unserer dritten Stempelstelle des Tages. Zugegeben der Begriff “Monopteros” ist mir neu. Wir erfahren, dass die Bezeichnung aus dem Griechischen kommt und einen Rundbau mit Säulen bezeichnet. Von der Anhöhe des Baus haben wir einen schönen Blick über die Landschaft. Genutzt wird das Bauwerk wohl für Trauerfeiern am nahgelegenen Friedwald.

Kaiserpfalz Werla
Mit dem Auto fahren wir nach Werlaburgdorf. Von hier aus folgen wir dem Radwanderweg zur Kaiserpfalz. Von der einstigen befestigten Palastanlage ist nicht mehr viel zu sehen. Ein Turm, ein paar Mauern, das war es. Interessant ist sicherlich der dazugehörige Archäologische Park. Wir machen einen kleinen Rundgang. Inzwischen hat es die Sonne durch die Wolken geschafft. Es ist frühsommerlich warm geworden. Wir holen uns den vierten Stempel des Tages, genießen die Sonne und eine kleine Mittagspause bevor wir beschließen in die Fachwerkstadt Hornburg weiterzuziehen.

Wo sind die Cafés geblieben?
In Hornburg laufen wir zum Biedermeierhaus, unserem fünften Stempel an diesem Tag. Das Haus ist mittlerweile ein Heimatmuseum, allerdings ist es noch bis Ostern geschlossen. Aber uns treibt sowieso der Kaffeedurst um, den wir eigentlich in Hornburg stillen möchten. Allein der Ort scheint ausgestorben. Entweder sind die Cafés geschlossen oder gar nicht mehr in Betrieb. Wir drehen noch eine Runde durch die Gassen mit den schönen Fachwerkhäusern. Aber, was nun? Wir verlassen Hornburg in Richtung des kleinen Fallsteins.

Ein Vogelhäuschen in Deutschlandfarben
Da sehen wir das Schild “Willeckes Lust“. Ja, da bin ich schon mal gewesen. Nichts wie rein. Wir ergattern noch einen Fensterplatz. Wie immer bestelle ich mir mein Damengedeck. Die Kellnerin macht mich etwas verlegen darauf aufmerksam, dass es nur “Fake”-Baileys gebe. Ich zeige mich mutig und bestelle trotzdem. Alles geht gut. So gestärkt wandern wir auf dem Kammweg zum ehemaligen Grenzturm oberhalb von Rhoden. Der Weg ist sehr, sehr schön. Unterwegs kommen wir nicht nur an einem Informationspunkt zur ehemaligen deutsch-deutschen Grenze vorbei. Nein, wir entdecken auch zwei Vögelhäuschen, die in den Farben Deutschlands gestrichen sind. Ein wirklicher Eyecatcher.

Die Landschaft leuchtet in der Abendsonne als wir die Stempelstelle am Kleinen Fallstein erreichen. Noch einmal ziehen wir unsere Hefte und zum sechsten Mal an diesem Tag befeuchtet das Stempelkissen zunächst die begehrte Prägung bevor diese auf dem vorgestanzten Kästchen landet.

Begleitet von den letzten Sonnenstrahlen des Tages kommen wir unserem Auto an und blicken auf einen wundervollen und sehr erfolgreichen Tag zurück, an dem wir ingesamt 17 Kilometer zurück gelegt haben.

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