Blankenburg: Zwei Kaiser auf dem Herzogsweg

Christina/ Januar 29, 2023/ Alltagsgeschichten

Es ist bereits über drei Jahre her, trotzdem erinnere ich mich noch ganz genau an meine Krönung zur Harzer Wanderkaiserin. Es hat mich stolz gemacht, die 222 Stempel der Harzer Wandernadel zu erwandern. Vor allen Dingen, weil ich größtenteils mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist und nicht selten acht Stunden auf den Beinen bin. So kann ich möglichst viele Stempel an einem Tag ergattern. Ich erinnere mich auch noch, dass der 20. Dezember, der Tag meiner Krönung, ein ungewöhnlich warmer Tag war. Der Föhn blies die Temperaturen auf nahezu 20 Grad hoch. Stolz stehe ich mit meiner Urkunde vor der Touristeninformation in Blankenburg Modell für ein Foto. Anschließend geht es auf eine Wandertour rund um die Teufelsmauer. An diesem Sonnabend, bei ähnlich gutem Wetter, holt sich Holger seine Kaiserwürde ab.

Großer Andrang in der Touristeninformation
Mittlerweile hat die Touristeninfo in Blankenburg auch samstags geöffnet. Das ist bei meiner Krönung noch nicht der Fall. Als wir kurz vor 11 Uhr am Schnappelberg 6 eintreffen, ist es noch ruhig. Die ersten Kaiserwürden werden bereits verteilt. Die Warteschlange wird jedoch immer länger. Das Interesse an den Würden der Harzer Wandernadel, sei es der König oder der Kaiser, ist groß. Das zeigt auch die Zahl, die auf Holger’s Urkunde steht. Er ist zwar “nur” die 10.444 Kaiser, dafür aber Holger Christoph I. Und da ist sie wieder, unsere Gemeinsamkeit. Denn auch ich darf mich Christina Anina I nennen. Nun, da alle Stempel erwandert sind und der Kaiserstein in unseren Händen ist, möchten wir den herrlichen Tag noch genießen und uns auf den Herzogsweg begeben. Genau die richtige Tour, um den Rang des Harzer Wanderkaisers gebührend zu würdigen. Unsere Meinung.

Die Herzogstour: Erinnerungen werden wach
Das Gute ist, der Herzogsweg beginnt direkt an der Touristeninformation. Der Weg führt zunächst hinauf zum Schloss Blankenburg und durch den Barocken Schlossgarten. Dann geht es in den Wald und bald erreichen wir die Otto-Ebert-Brücke (Stempestelle 79). An dieser Stelle kommen Erinnerungen auf. Ich erinnere mich noch sehr gut daran als ich hier sammelte. Wir wandern weiter zum Eggeröder Brunnen, einer Siedlung, und steuern auf den Volkmarskeller (Stempelstelle 87) zu. Von hier aus sind es nochmals knapp vier Kilometer bis zum Kloster Michaelstein (Stempelstelle 59). Tatsächlich bemerke ich hier zum ersten Mal den Volkmarskeller. Offensichtlich fehlte mir bisher die Zeit, um mich näher mit der natürlichen Karsthöhle, die einst als unterirdische Kirche diente, zu beschäftigen.

Stärkung am Kloster Michaelstein
Wir erreichen das Gelände des Klosters Michaelstein. Gleich zu Beginn kommen wir am Imbiss des Restaurants Klosterfischer vorbei. Hier kehren wir ein. Eine illustre Männergesellschaft tauscht sich bei Bier und Kaffee angeregt über die Weltlage aus. Als wir weiterziehen und über das Klostergelände gehen, sind wir überrascht, wie schön sich das Anwesen entwickelt hat. Der Gast hat mittlerweile die Qual der Wahl zwischen drei Einkehrmöglichkeiten. Neben dem Klosterfischer gibt es dem weißen Mönch und für uns neu das Cellarius.

Auf Panoramawegen
Zurück nach Blankenburg geht es auf dem schönen Panoramaweg.

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