Grasleben: Abenteuer im Lappwald

Christina/ Oktober 3, 2021/ Alltagsgeschichten

Für diesen Samstag haben wir uns eine Wanderrunde im Lappwald vorgenommen. Wir starten an der ehemaligen Bushaltestelle Kurhaus Grasleben. Die Tour geht langsam und gemächlich los, steigert sich dann aber nach und nach in ihren Highlights. Zunächst passieren wir den idyllischen Schafsteich. Wir kommen weiterhin zum Wanderparkplatz Drillingskiefer, lernen den Studententeich kennen, besuchen die Teufelshütte am Fünfeckenstein und chillen schließlich an der Kiesgrube Quarzwerk Weferlingen.

Gemächlicher Start
Wir verlassen unseren Parkplatz an der Helmstedter Straße und biegen vor der Autobrücke links in den Wald. Zunächst geht es durch den Forst, dann ein kurzes Stück durch Mariental-Horst bevor wir linker Hand wieder in den Lappwald einbiegen. Die nächsten fünf Kilometer gehen wir geradeaus bis wir auf den Schafsteich treffen. Hier legen wir eine erste Pause ein. Der Schafsteich ist ein Biotop, das viele Seerosen, Rotaugen und auch Libellen aufweist. Sogar Eisvögel soll es hier geben. Laut Informationstafel wurde der Teich bereits im 18. Jahrhundert angelegt. Der Schafsteich ist nicht nur ein schöner Rastplatz zum Erholen und Verweilen. An dieser Stelle lassen sich auch allerlei Insekten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

An der Drillingskiefer
Wir umrunden den Schafsteich einmal und genießen die Stille vor Ort. Naja, zumindest solange bis ich ein blaues Kondom von einem Ast baumeln sehe. Scheint hier wohl ein guter Ort für ein Schäferstündchen zu sein?! Vom Teich ist es nicht weit bis zum Wanderparkplatz an der Drillingskiefer. Bei der Kiefer handelt es sich um einen Baum mit drei Stämmen, so etwas wie ein Wahrzeichen für den Lappwald oberhalb von Helmstedt.

Nicht weit von dieser markanten Stelle befindet sich der Studententeich. Dieser Tümpel ist kleiner als der Schafsteich, aber auch hier lassen sich u.a. Libellen beobachten. Leider möchte sich heute keine von mir ablichten lassen.

Teufelshütte am Fünfeckenstein
Das nächste Wanderhighlight, die Teufelshütte am Fünfeckenstein, ist ein ganzes Stück entfernt. Ich bin schon gespannt, was es mit dieser Sehenswürdigkeit auf sich hat. Unterwegs treffen wir Wanderer, die den Lappwaldbesuch für eine Pilzsuche genutzt haben. Die Ausbeute scheint sich allerdings in Grenzen zu halten. Von drei Körber sind gerade zwei zur Hälfte befüllt. Gerne hätten wir auch ein paar Steinpilze eingesammelt. Leider begegnen uns keine.

Als wir schließlich die Schutzhütte am Fünfeckenstein erreichen sind wir zunächst etwas irritiert. Wir entdecken keinen passenden Stein. Zwar sehen wir einen Findling, fünf Ecken hat der aber nicht. Schließlich erfahren wir, dass der Ort nach den fünf Wanderwegen benannt ist, die hier verlaufen. Aha, aber woher hat nun die Teufelhütte ihren Namen? Das wird wohl erst einmal ein Geheimnis bleiben.

Tiefes blau und unendliche Stille
Wir verlassen den Rastplatz etwas ratlos. Aber was soll’s, die Kiesgrube Quarzwerk Weferlingen liegt ja noch vor uns. Als wir die Stelle erreichen sind wir anfangs enttäuscht. Alles ist abgesperrt mit einem weiß-roten Band und zudem videoüberwacht. Soll es das gewesen sein? Aber nicht mit uns! Ein Stückchen weiter entdecken wir eine Stelle an der wir unbehelligt einen Hügel hochklettern können und somit einen wundervollen Blick auf den künstlich angelegten Teich erhaschen. Wundervoll wie schön sich die Wolken im Wasser spiegeln und welche Ruhe über der Szenerie liegt, fast so als gebe es in diesem Moment nichts anderes.

Einen andächtigen Moment lang verweilen wir hier und genießen den Ausblick, der mit etwas Fantasie und der richtigen Sonneneinstrahlung ein weißer Strand in der Karibik sein könnte. Schön, dass es solche Plätze gibt.

Hinter der Anlage biegen wir links in einen alten Kolonnenweg ein. Hier geht es ziemlich steil bergauf. Da es heute doch recht warm und sonnig geworden ist, kommen wir zum Ende der Wanderung doch tatsächlich noch ins Schwitzen:-) Dann biegen wir rechts in einen schönen schmalen Waldpfad ein, der uns nach Grasleben zurück bringt. Vom Waldrand haben wir einen schönen Blick zunächst auf das Kurhaus des Ortes und dann auf den Rest der Ortschaft.

Wir gehen den Hungerberg herunter und kommen direkt auf den alten Bahnhof von Grasleben zu. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude von Privatleuten zu einem Wohnhaus umgebaut. Durch eine Wohnsiedlung geht es zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz an der Helmstedter Straße.

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