Corona-Tagebuch: Frühblüher trotzen der Krise
Auch in Zeiten der Corona-Krise gibt es positive Nachrichten. Ein Spaziergang in der Sonne zeigt es auf, die Natur trotzt dem eingeschleppten Virus und schlägt aus, wo immer es nur geht. Die Umwelt erwacht so nach und nach, auch wenn die Temperaturen nicht gerade frühlingshaft sind. Blütenglück statt Krisenzeiten denke ich, als ich gestern am späten Nachmittag meinen Gang durch das Quartier mache. Ich habe meine Wohnung verlassen, um etwas Schönes festzuhalten: Frühjahrsboten, blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.
Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und die damit einhergehende Stille mancherorts macht es möglich. Plötzlich kann ich mich auf andere Dinge konzentrieren und erliege nicht mehr den Verlockungen der „Entertainment-Gesellschaft“, wie Kino, Ausstellungen oder Kneipenbesuche. Ich merke wie mich der abendliche Spaziergang beflügelt, obwohl nur ich und meine Kamera unterwegs sind. Aber jetzt, wo ich so bewusst unterwegs bin fällt mir auf, wie viel verschiedene Sträucher, Pflanzen und Blumen bereits blühen. Sicherlich fallen mir Dinge auf, die sonst vermutlich meiner Aufmerksamkeit entgehen, wie z.B. die leeren Schnapsflaschen im nahegelegenen Tümpel:-) Und nein, es handelt sich dabei leider nicht um Flaschenpost an mich.
Und ganz zum Schluss komme ich noch richtig ins Schmunzeln als ich die Werbeaufschrift auf einem Anhänger lese: „Männer für jede Wohnung“ heißt es da. Das nenne ich doch ein verlockendes Angebot. Wer braucht da schon Kino oder ähnliches?