Pirna

Christina/ Oktober 12, 2020/ Alltagsgeschichten, Kultur

Die Stadt Pirna, gute zwanzig Kilometer von Dresden entfernt, ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in der Sächsischen Schweiz. Die Kreisstadt verfügt über eine gute S-Bahn-Anbindung zu den interessantesten Ausgangspunkten. Auch einen Wanderbus gibt es. Die Gästekarte mobil gilt als Fahrausweis in den Nahverkehrsmitteln der Sächsischen Schweiz. Unser Hotel, der Pirn’sche Hof, liegt am historischen Marktplatz.

Schloss Sonnenstein
Am Marktplatz ist auch die Touristeninformation untergebracht. An dieser Stelle beginnen die organisierten Altstadtführungen. Eine solche möchte ich an diesem Samstagmittag unternehmen. Zunächst schaue ich mich aber selber ein wenig in der Stadt um und erklimme den Berg zum Schloss Sonnenstein. Vom Schloss habe ich einen fantastischen Blick auf die Altstadt von Pirna. Zu der Anlage gehören auch ein verlockender Biergarten und die Gedenkstätte Sonnenstein, die einem dunklen Kapitel der Stadt gewidmet ist. Unterhalb des Schlosses beginnt der Malerweg in Pirna, der an der Gedenkstätte vorbei nach Naundorf führt. Ich gehe ein paar Schritte auf dem Weg durch den Wald, um mir nach der Zugfahrt ein wenig die Füße zu vertreten.

Altstadtführung
Zurück auf dem Marktplatz beginnt auch schon meine gebuchte Führung. Wir streifen durch die Gassen der Stadt und erfahren, dass z.B. Johannes Tetzel, der Gegenspieler von Luther, in Pirna geboren wurde. Die historische Altstadt weist darüber hinaus prachtvolle Bürgerhäuser mit reich verzierten Giebeln und kunstvollen Erkern auf. Während der Führung bekomme ich vom Leiter noch einen interessanten Tipp: Auf der gegenüberliegenden Elbseite gibt es einen kleinen Wanderweg von dem man einen schönen Blick auf Pirna hat. Na, das ist doch etwas.

Der Burglehnpfad
Bevor es zum Abendessen geht habe ich noch etwas Zeit. Und da heute ein besonders schöner Herbsttag ist, möchte ich noch ein wenig in den Postaer Weinbergen spazieren gehen. Ich überquere also die Elbbrücke Richtung Copitz (die Fähre fährt z.Zt. leider nicht) und erklimme über eine steile Treppe die Weinberge hinauf zum sogenannten Burglehnpfad. Das ist wirklich ein sehr schöner Abendspaziergang. Ich knipse was das Zeug hält. Am Ehrenhain gehe ich über die steilen Treppen zurück auf die Postaer Straße. Hier komme ich an einigen Winzern vorbei und entdecke sogar eine Werbung für eine Besenwirtschaft. Na, sieh mal an. Leider hat diese noch nicht geöffnet.

Über der Elbe geht langsam die Sonne unter und taucht sowohl die Brücke als auch das Wasser in ein schönes, warmes Licht. Zu dieser tollen Stimmung passt der Dampfer, der gerade an mir vorbeizieht und seine letztes Tagesgäste am Kai in Pirna von Bord lässt. Ich merke schon, der Urlaub fängt gut an.

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