Corona-Tagebuch: Mach mal Pause!

Christina/ Juni 18, 2021/ Alltagsgeschichten

Corona oder auch Covid-19 genannt bestimmt immer noch das Tagesgeschehen. Zwar habe ich mich schon längst aus der Berichterstattung über die täglichen Fall- und Inzidenzzahlen verabschiedet, aber selbst auf meinen MTB-Touren werde ich immer wieder mit dem Virus konfrontiert, wie zuletzt in Veltheim/Ohe. Da stehen an der Mitfahrerbank die Zeichen auf “Pause”. Überrascht bin ich allerdings darüber, dass der Ort noch mehr zu bieten hat als dieses Mobilitätskonzept. Am Ortseingang komme ich an der ehemaligen Voigtsmühle vorbei und wohl noch dahinter soll es ein Wasserschloss geben. Nicht schlecht für einen relativ kleinen Ort. Es gibt auf meiner Tour aber noch mehr zu entdecken, wie Rastorte der besonderen Art. Also: Mach mal Pause!

Im Riddagshausener Moor
Ich starte vom westlichen Ringgleis Richtung Riddagshausen. Zunächst geht es durch die Stadt. Diese lasse ich aber bald hinter mir und erreiche die grüne Oase im östlichen Teil der Stadt. Ich fahre am ehemaligen Bahnhof Schapen vorbei und biege dann bei der nächsten Gelegenheit links ab. Da fällt mir plötzlich ein, dass es doch gleich rechter Hand so ein kleines verstecktes grünes Plätzchen gibt, das ich mal vor gefühlten sechs Jahren entdeckt habe.

Was für eine Eingebung von mir. Ein wunderschöner Holzsteg führt mich tiefer in das Dickicht. Hier ist es schön kühl, grün und es blüht! Eine Frau und ein kleines Mädchen kommen mir entgegen. Wir grüßen uns freundlich und die Kleine bedankt sich sehr herzlich und sehr niedlich bei mir dafür, dass ich die beiden an dieser engen Stelle passieren lasse. Ein schönes Erlebnis so eine freundliche Begegnung.

Je tiefer ich in das Naturschutzgebiet eintauche, umso begeisterter bin ich. Es hat fast etwas Mystisches, diese Ruhe und die tolle Aussicht, zur rechten Seite auf dichten Farne, die fast wie ein Zauberwald wirken. Auf der linken Seite das Grünland von Riddagshausen, das ich mir als Moor vorstelle, weil es dann etwas Abenteuerliches bekommt.

Ein Bahnübergang des Schreckens
Der Bahnübergang in Riddagshausen auf der Ebertallee in der Nähe des Grünen Jägers ist berühmt berüchtigt dafür, dass es hier auch mal länger dauern kann, wenn die Schranken unten sind. Als ich in Riddagshausen zunächst den Übergang am Weddeler Graben nutzen will, stehen dort bereits ein paar Radfahrer. Auf Nachfrage erfahre ich, dass die hier schon länger stehen. Nach ca. 5 Minuten in der Mittagshitze verlässt mich die Geduld und ich fahre vor zur Ebertallee. Als ich diese erreiche zeigt sich hier dasselbe Bild. Also nehme ich einen weiteren Umweg in Kauf, fahre vorbei an den Kleingärten am Lünischteich und erreiche schließlich wieder die Ebertalle – diesmal aber auf der anderen Seite der Bahnschienen.

Es geht Richtung Schöppenstedterturm, wo ich noch schnell ein blühendes Mohnfeld ablichte, bevor ich der L625 ein Stückchen folge und dann links in die Herzogsberge abbiege, um nach Sickte zu kommen.

Die Voigtsmühle in Veltheim
Mein ursprünglicher Plan war es zum Amplebener Berg zu fahren. Durch die Umwege in Riddagshausen ist die Zeit allerdings schon etwas fortgeschritten, sodass ich abkürzen will. Ich wähle den Rückweg über Veltheim und freue mich zunächst über den schönen Radweg entlang der Wabe und dann über die Entdeckung der Voigtsmühle auf der rechten Seite.

Die Wassermühle darf zwar nicht besichtigt werden. Ein Schild jedoch informiert über die Geschichte des Mahlwerks. Im Jahre 1786 wurde das Bauwerk errichtet, das heute nicht mehr im Betrieb ist.

Die Mitfahrerbank macht Pause
Ich fahre durch Klein Veltheim und komme an der Mitfahrerbank vorbei, die z.Zt. außer Betrieb zu sein scheint – vermutlich aufgrund von Corona. Ich fahre weiter durch ein kleines Waldgebiet nach Schulenrode. Über einen Feldweg geht es nach Cremlingen und von dort, ein Stück an der Straße entlang, wieder nach Riddagshausen.

Den Rückweg zum westlichen Ringgebiet mache ich mir nochmals schön. Ich wähle den Weg über den Ölpersee und lege hier eine kurze Pause ein, um ein paar Enten und Gänse mit ihren Jungen zu beobachten. Dann geht es ganz entspannt zurück nach Hause.

Hier noch der Track zu meiner Tour

Share
Share this Post