Corona-Tagebuch: Randwanderung mit Gottes Segen

Christina/ April 19, 2020/ Alltagsgeschichten

Ein bisschen Spaß muss sein und besonders, wenn das mit Gottes Segen geht. An diesem Wochenende bin ich mal nicht wandernd unterwegs, sondern mit meinem MTB. Am Freitag geht es los mit einer Tour von Braunschweig, über Wolfenbüttel, Apelnstedt und Sickte zurück zum Ausgangspunkt. Am Samstag führt mich ein abendlicher “Ausritt” zunächst nach Alt-Lehndorf und ich komme auf den Braunschweiger Jakobsweg, demnach bin ich mit Gottes Segen unterwegs. Und das zeigt sich nicht nur angesichts der schönen Strecke sondern auch aufgrund des herrlichen Wetters. Es geht weiter Richtung Timmerlah. Ich fahre durch den Wald auf einem sonnendurchfluteten Weg und gelange, vorbei am Braunschweiger Fernsehturm, durch den Westpark wieder am Ausgangspunkt.

Das Wahrzeichen von Wendhausen
Als ich heute Richtung Weddel aufbreche fahre ich durch Riddagshausen. Ich habe extra die Mittagszeit für diese Tour gewählt, es ist noch nicht ganz so voll, noch komme ich gut über die Wege. Eigentlich möchte ich ins Reitlingstal fahren. Da ich aber in Weddel den richtigen Abzweig verpasse und zudem der Gegenwind ziemlich heftig ist, ändere ich meinen Plan. Es geht über den Weddeler Sportplatz zunächst über das freie Feld (Vorsicht: praller Gegenwind). Über einen dann schmaler werdenden Weg fahre ich Richtung Essehof. Es ist ein schöner Waldweg. Ich fahre bis Lehre, von dort aus geht es nach Wendhausen. Ich statte der schönen Windmühle des Ortes noch einen Besuch ab. Oh, das Café nebendran hat geöffnet und verkauft Eis. Nun, zusammen mit dem blauen Himmel und der schönen Mühle fühle ich mich kurz nach Griechenland versetzt. Dort sind die Windmühlen das Wahrzeichen der Kykladen. Ein bisschen Griechenland im Braunschweiger Land eben – es gehört nur ein bisschen Fantasie dazu.

Schön war die Zeit
Nach dem Abstecher geht es wieder Richtung Essehof und durch den Wald nach Dibbesdorf. Gut, dass ich die Ruhe unterwegs ein wenig genießen konnte, es wird nämlich schon wieder voll. Als ich Riddagshausen erreiche kommt mir ein Lied von Zarah Leander in den Kopf: “Schön war die Zeit […], jetzt da ich weiß, nun ist Schluss … Schön, war die Zeit, die ich vergessen muss“. Ja, schön war die Zeit, als ich noch in Ruhe joggen gehen konnte, als ich noch in Ruhe Fahrrad fahren konnte und und und. Manchmal ist es so voll, dass ich nicht mal kurz “rechts raus gehen kann”. Das sind ja fast indische Verhältnisse, da scharwenzelt auch immer jemanden um einen herum, wenn man sich mal gepflegt ins Gebüsch zurückziehen will. Nur gut, dass ich gegen Ende meiner Tour noch am Wunderland vorbeikommen, obwohl, selbst da ist laut Schild “Pissen und Kacken” verboten. Hm, scheint aber nur für Hunde zu gelten. Glück gehabt:-)

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